Am Samstag, 20.11.2010, fuhren wir mit dem Zug zum Flughafen in Zürich Kloten.

Das erste Highland unserer Reise war dann das Besteigen eines Airbus 380 der Singapore Airlines, welches ja zur Zeit das grösste Flugzeug der Welt ist. Pünktlich, um 1055 Uhr hob der Riesenvogel Richtung Singapor ab, wo wir nach über 11 Stunden am Sonntag morgen gegen 0600 in der Früh  landeten. Was fuer ein Flugzeug. Der Innenraum extrem gross (10 Plaetze auf einer Reihe) und man hat sogar genuegend Platz in der Eco. Beim Starten hoert man fast gar nichts und wenn dann dass Flugzeug fliegt, ist es ruhiger als in unserem Camper. Wirklich fantastisch.

 

 

 

 

Um 0950 Uhr flogen wir dann weiter Richtung Hanoi, wo wir 2 1/2 Stunden spaeter landeten. Einreiseprozedere ohne Muehe gemacht, Rucksack auf dem Laufband gefasst und an den Ruecken montiert und schon mussten wir uns umschauen fuer den Transport ins Hotel. Dieses hatte zwar geschrieben, dass wir von einem Taxi abgeholt wuerden, aber es war niemand da. Gutglauebig wie wir sind, vertrauten wir uns einem Taxidriver an, welcher uns fuer 600'000 Dong (ca. 30 Fr.) zum Hotel brachte. Erst im Nachhinein erfuhren wir, dass die Fahrt eigentlich nicht mehr als 250'000 Dong gekostet haette. Ja ja, so macht man halt seine Erfahrungen. Zimmerbezug. Naechste Bekanntmachung mit einem Land, dass andere Baustile hat als die Schweiz. Da die Haeuser in der Altstadt sehr schmal gebaut wurden, gibt es zum grossen Teil keine Fenster. Dies betraf auch unser Zimmer. Dafuer wurden wir mit einem sehr sauberen, grossen Raum mit Douche und WC und sogar eigenem Computer belohnt. Ja fuer 25 Dollar die Nacht fuer Beide inkl. Fruehstueck kann man wirklich nichts sagen. Erstes Abendessen auf Vietnamesisch wurde eingenommen und dann ging es gegen 1900 Uhr todmuede ins Bett.
  

Montag, 22.11.2010

Heute wurde Hanoi zu Fuss erobert. Aber zuerst einmal staerkten wir uns mit einem Fruehstueck. Wie es sich in diesem Lande gehoert, bestand dieses aus einem Fresh Jus,  einer Nudelsuppe mit Chicken und einem guten Kaffee. Man merkt sofort, dass Vietnam ein Kaffeeland ist. Dieser mundet sehr gut. Gestaerkt ging es nun auf die Strasse. Es ging nicht lange, mussten wir schon wieder bemerken, dass die Vietnamesen die westlichen Leute als Reich anschauen und probieren Preise zu verlangen, welche ueber einem Monatssalaer der Einheimischen liegt. Aber wir haben ja seit gestern gelernt. So wurden wir dieses Mal nicht uebers Ohr gehauen. Damit ihr seht was ich meine, ein kleines Beispiel; Anstelle eines Autotaxis sollte man ja mit dem Motorradtaxi unterwegs sein, da hier der Verkehr groessten Teils aus Motorraedern besteht. Also, gingen wir zu den Motorradtaxis. Wir staunten nicht schlecht als diese uns ihre Preise angaben. Pro Motorrad 30'000 Dong (ca. Fr. 1.50) fuer 4 Kilometer. Wir wollten schon fast zuschlagen, aber uns reizte es, doch noch ein Autotaxi anzukicken. Und siehe da, fuer die Fahrt mit diesem mussten wir lediglich 30'000 Dong bezahlen.
So fuhren wir zum Ho Chi Ming Mausoleum. Wir konnten ins Innere nicht vordringen, da im Oktober und Novemeber die Mumie "aufgefrischt" wird. Sie wird dazu extra nach Moskau gebracht (Kommunismus laesst gruessen). Im Innern verrichtet eine Klimanalge (nahezu 20 Jahre lang die einzige im ganzen Land!!!!) ihr kuehles Werk.
Weiter besichtigten wir die Cua Mot Cot Pagode. Die kleine Pagode, die inmitten eines Lotosteichs wie ein etwas zu gross geratenes Geisterhaeuschen auf einem massiven Pfeiler thront, ist eines der aeltesten Baudenkmaeler Hanois.
Zu Fuss ging es dann wieder zurueck in die Altstadt, wo wir den Cho Dong Xuan Markt (groesster Markt Hanois) besuchten. Auch da wollte man uns wieder uebers Ohr hauen und zwar dieses Mal mit Fruechten. Zuerst wurden fuer 6 Bananen 50'000 Dong (Fr. 2.50) verlangt und wir bezahlten zuletzt 10'000 Dong (richtige Schlitzohren die Vietnamesen).

Hanoi versinkt im Motorradverkehr. Es ist eigentlich nicht beschreibbar, was die hier fuer einen Verkehr haben. Schaut euch mal die untenstehenden Photos an.
Den Tag beendeten wir mit einem guten Essen.
Hier noch einige Daten von Hanoi;
Einwohner: Ueber 6 Millionen, wovon nur alleine in der Altstadt 2,5 Millionen Menschen leben.

Dienstag, 23.11.2010

 

Nach einem gemuetlichen Fruehstueck wurde die wurde erneut die Stadt erkundet, da wir ja erst gegen 2000 Uhr im Hotel abgeholt wurden (dazu spaeter mehr). Wir goennten uns nach einem 1 1/2 Stunden Fussmarsch eine Cyclo (Fahrradriscka) Tour. Diese dauerte eine Stunde und fuehrte uns in die hintersten Winkel der Altstadt. Wir bekamen dadurch sehr viel Einheimisches zu Gesicht z.B. den Fleischmarkt (da wurden vom geschlachteten Hund ueber geschlachtete Voegel, Schweine, Huehner, Enten, Gaense) alles angeboten. Ebenfalls bekamen wir die verschiedenen Altstadtquartiere zu Gesicht, d.h. es gibt jeweils ein ganzes Quartier, wo nur Holzwaren verkauft werden, ein ganzes Quartier wo nur Eisenwaren angebotn werden etc. etc.

Am spaeteren Nachmittag besuchten wir dann das bekannteste Wasserpuppentheater in ganz Vietnam. Dieses hat eine lange Tradition (mind. 1000 Jahre). Die "Buehne" besteht aus einem quadratischen, huefthohen Becken. Die Puppen sind bis zu 50 cm hoch und wiegen an die 15 Kilogramm. Manche Figuren werden an einem langen Stab befestigt, andere sind mit einem schwimmenden Sockel versehen, der wiederum mit einem Stab verbunden ist. Alle Puppen haben bewegliche Teile wie Koepfe, Arme oder Beine. Die Drachen speien sogar. Dazu spielt jeweils eine Musik. Bei der Auffuehrung wirken jeweils 11 Puppenspieler mit. Diese haben mindestens eine 3 jaehrige Ausbildung absolviert und stehen versteckt hinter einer Bambuswand im Wasser. Es war sehr beeindruckend, wie die Puppen auf dem Wasser wandelten.

Um 2000 Uhr wurden wir dann im Hotel abgeholt und zum Zugbahnhof gebracht. Dort bestiegen wir dann ein 4-Sleeperwagonabteil und  gegen 2200 Uhr setzte sich der Zug Richtung SaPa in Bewegung.

Bevor ich hier weiterschreibe moechte ich mich bei Allen bedanken, welche sich im Gaestebuch bereits schon gemeldet haben. Es ist fuer uns Beide jedes Mal schoen, von unserer Familie und Freunden ein Lebenszeichen zu erhalten. So gibt es mir den Ansporn, unsere Erelbnisse weiter nieder zu schreiben.

 

Mittwoch/Donnerstag, 24./25.11.2010

 

Nach einer ueber 8 1/2 stuendigen Nachtzugfahrt (fuer ledigliche 358 Kilometer) trafen wir in Lao Cai ein. Mit dem Bus, welcher uns zum Hotel brachte, fuhren wir dann noch einmal eine gute Stunde und trafen ziemlich Muede in SaPa ein. Das Wetter zeigte sich hier nicht gerade von seiner schoenen Seite. Nieselregen und dicker Nebel empfing uns.

SaPa liegt auf guten 1600 m Meereshoehe und war bis gegen 1920 ein Kur-und Erholungsort fuer den kommunistischen Norden Vietnams. Heute ist die Kleinstadt fuer Trekkingtouren bekannt. Diese fuehren in die ethnischen Minderheitsdoerfern, wo man das einfache, normale Leben der Landbevoelkerung bewundern kann.

Wir nahmen also mit einer Fuehrerin eine Trekkingtour unter die Fuesse, welche gute 3 1/2 Stunden dauerte und uns in eine total andere Welt versetzte. Wir trafen Leute mit farbenfrohen Kleidern (Trachten) an. Das Dorf, welches wir besuchten, leben die Leute in einfachsten Verhaeltnissen. Sie leben in ganz primitiven Haeusschen, ohne Toilette oder Douche, nur mit einer Feuerstelle am Boden zum Kochen, ein kleines Bett, eine kleine Vorratskammer fuer den Reis und Mais. Sie leben vom Anbau von Reis, Hanf und Kardamon. aus dem Hanf stellen sie ihre Kleider her und faerben diese mit Pflanzen, welche drei Tage in einem Fass eingelegt werden. Da ja viel Reis angebaut wird, wanderten wir durch viele Reisterrassen.

Gegen Abend besuchten wir dann noch den Fruechte-/ und Gemuesemarkt von SaPa. Dort bekommt man jetzt wirklich alles und vor allem ist die Ware sehr sehr frisch, sei es Gemuese, Fleisch, Fisch, Schnecken, Krappen und vor allem Fruechte.

Leider war das Wetter am zweiten Tag noch schlechter, Dauerregen und wir entschieden uns, keine Trekkingtour zu machen, sondern unserem Koerper eine wohltuende Massage zu goennen. Diese dauerte gute 1 1/2 Stunden und wir wurden buchstaeblich von Kopf bis Fuss durchgeknetet. Resultat, der ganze Koerper war geloest aber Marietta hatte ein paar "blaue Mosen".

Mit wiederum sehr vielen Eindruecken mehr bestiegen wir dann wieder am Abend den Nachtzug und fuhren mit diesem Richtung Hanoi.

Fazit: SaPa ist sehenswert. Aber es hat bereits schon sehr viel Tourismus. Es treffen jeden Tag 5 Nachtzuege von Hanoi ein, welche bumsvoll mit Touristen sind.

 

Freitag/Samstag, 26./27.11.2010

 

Nachdem wir um 0600 Uhr im Bahnhof von Hanoi eingetroffen waren, holte uns jemand ab und fuehrte uns ins Hotel, in welchem wir ja bereits schon 2 Tage waren. Dort konnten wir uns frisch machen und um 0800 Uhr ging es dann schon wieder zum naechsten Highlight von unserer Vietnamreise. Wir fuhren mit dem Bus zur Halongbucht.

Die verkarsteten Felsnadeln, Bergkegel und Zuckerhuete der ueber 3000 Kalksteininseln der Ha Long Bucht zaehlt seit 1994 als Weltkulturerbe und ist wohl eines der spektakulaersten Sehenswuerdigkeiten von Vietnam. Viele der steil aus dem Wasser empor ragenden, skurril geformten Felsen weisen Hohlraeume auf und sind durchzogen von gigantischen Grotten. Wir bestiegen die Cristina Cruise und schipperten los. In diesem Boot hatten wir ein "feudales Zimmer" im 1. Stock mit Meerblick. 

Am Nachmittag besuchten wir dann eine der groessten Grotte des Archipels, die Hang Thien Cung Grotte, welche erst 1993 entdeckt wurde.  Das ist schon faszinierend, was die Natur von sich geben- resp. erstellen kann. Darum schreibe ich hier nicht viel, sondern lasse die Bilder sprechen.

Am Samstagabend trafen wir dann wieder in Hanoi ein.

 

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