Samstag, 25. September 2021

 

Bucht von Kilada - Bucht von Astrous

Wehmütig nahmen wir heute morgen von diesem schönen Uebernachtungsplatz Abschied. Heute bogen wir in den zweiten Finger des Peloponnes ein. Doch bevor wir der Meeresküste entlang fuhren, machten wir einen Abstecher ins Landesinnere. Wir besuchten als Erstes die Höhlenkirche von Kefalari. 

 

Beim Dorf Kefalari befindet sich eine uralte Karstquelle, diese wird unterirdisch vom über dreißig Kilometer entfernten Stymphalischen Seen gespeist. Der ganzjährig wasserführende Fluß Erasinos, wird in Kefalari zu einem von Bäumen umstandenen romantischen See aufgestaut.

Die kleine Kirche Zoodochos Pigi ist dem lebensspendenden Quell Maria geweiht, dort hängen große Mengen an Votivgaben an die Quellgöttin. Gleich daneben führt eine Tropfsteinhöhle, kathedralengleich in den Felsen hinein – eine uralte Felsenkirche.

Quelle, Kirche und Höhle sind beliebte Pilgerziele für Wallfahrer in der Region. In der Höhle wurden Siedlungsspuren aus der Altsteinzeit gefunden. Votivgaben aus der Höhle belegen eine kultische Nutzung in der Antike.

10 Kilometer weiter entfernt besuchten wir unsere zweite Sehenswürdigkeit von diesem Tag, nämlich die Pyramide von Hellinikon. 

 

Die Pyramide von Hellinikon befindet sich westlich von Argos. Die Pyramide war offenbar kein Mausoleum für einen mächtigen König, sondern ein großer Wachturm. Über Alter und Verwendungszweck sind sich die Forscher bisher nicht einig. Eine Datierung ist schwierig da im Areal lediglich Keramik aus dem 4. Jhd. v. Chr. entdeckt werden konnte.

Der hellenistischen Mauertechnik und den Keramikfunden zufolge datierten Archäologen die Pyramide von Hellinikon auf das 4. Jhd. v. Chr. Der fast quadratische Sockel von 15 x 13 Metern, aus Polygonalmauerwerk lief nach oben nicht spitz zu, sondern endete in etwa fünf Meter Höhe. Darüber wurde aus Lehmziegeln ein turmartiges Obergeschoß aufgesetzt. Der spitzbogige Eingang führt zu einem Korridor, an dessen Ende man zu einer Tür gelangte. Diese Pyramide ist nicht die einzige, sondern gehörte zu einem ganzen System von Wachposten zur Absicherung der Argolis. Weitere Untersuchungen in den 90er-Jahren, mit Hilfe der Thermolumineszenzdatierung, ergaben ein völlig anderes Alter: 2720 v. Chr. Die Pyramide wäre, so behaupten die Forscher dieser Methodik, eine echte Pyramide gewesen und auch als Mausoleum genutzt worden. Ihre Erbauung fiele demnach in die Regierungszeit des ägyptischen Pharao Djoser (3. Dynastie), er regierte von 2720 bis 2700 v. Chr. Die mykenischen Herrscher der Bronzezeit hätten die Pyramiden später zu Wachtürmen umgestalten lassen. Diese wären wiederum in hellenistischer Zeit weitergenutzt und auch renoviert worden. 

Von hier aus war die Fahrt nicht mehr weit bis wir am Strand von Astrous eintrafen, wo wir uns für die Nacht installierten. Wir badeten, grillierten und genossen den lauen Herbstabend direkt am Meer. 

Sonntag + Montag, 26. + 27. September 2021

 

Bucht von Astrous - Leonidion

Heute morgen genossen wir noch einmal den sehr schönen Uebernachtungsplatz und besuchten, bevor wir losfuhren, die dortige Burg. Von dieser hatten wir eine einmalige Aussicht über den 2. Finger des Peloponnes. 

Beim Aufstehen eine solche Aussicht

Zurück beim Womajo nahmen wir eine der schönsten Küstenstrasse des Peloponnes unter die Räder. Kurz nach Mittag trafen wir in unserem Uebernachtunsplatz, dem Camping Semeli, ein. Wir mussten wieder einmal auf einen Campingplatz, um die Wäsche zu machen und alles andere zu retablieren. So lief die Waschmaschine auf "volldampf", S'Womajo wurde gereinigt und wieder für die nächsten Tage fit gemacht, auch das Baden kam nicht zu kurz, am Abend nach Leonidio griechisch essen gegangen, am andern Tag einen Markt besucht oder einfach wieder einmal mehr die Sonne und das Dolce Fare niente genossen.

Camping Semeli in Leonidion
Nach dem Essen ging es sportlich (Kalorienabbau) nach Hause
Heimeliges Restaurant im Dorf
Kaffeerösterei wie anno dazumal
Tante Emmas Laden wie man es von Griechenland kennt
"Touristisches" Griechenlandfoto

Dienstag, 28. September 2021

 

Leonidion - Agios Fokas

Wir waren froh, dass wir heute, nach 2 Tagen Campingplatz, wieder weiter konnten. Zum einen war dieser Campingplatz bis auf den letzten Platz gefüllt und es waren sehr viele Familien mit Kleinkindern anwesend und zum Andern ist doch das "Wildcampieren" einfach schöner. So nahmen wir es nicht so gemütlich und fuhren bei Zeiten los ins Landesinnere. Die erste Etappe unserer Fahrt hatte es in sich. Unser Womajo musste sehr viele Serpentinen überwinden bei stetiger Steigung, bis wir ins immer wieder schöne Bergdorf Kosmas kamen. 

Nachdem wir auf dem Dorfplatz gemütlich ein griechischer Kaffee getrunken hatten, fuhren wir zu unserem nächsten Stop. Unser Womajo hatte eine gründliche Reinigung verdient. 

Sogar die Pneus und Felgen wurden gereinigt
Auch Sibylles Camper musste herhalten

Plitzblank sauber ging unsere Fahrt weiter zu der Felsenstadt Monemvasia. 

 

Monemvasia ist im Prinzip der einzige größere Ort hier in der Gegend und die größte Touristenattraktion.

Vor dem Ort ragt ein hoher Felsen aus dem Meer heraus auf dem sich die Altstadt von Monemvasia befindet. Der Felsen ist über eine Brücke zu erreichen. Im Inneren der Stadtmauern geht´s sehr touristisch zu. In den autofreien Gassen reiht sich Restaurant an Hotel an Souvernirshops. Die Altstadt liegt am Fuße des Felsens. Ein Weg führt aus der Altstadt hinauf auf den Felsen, wo sich die Ruinen einer Burg befinden. 

Die Siedlung Monemvasia, mit der Zitadelle, liegt eindrucksvoll auf der Seeseite des der Küste vorgelagerten Felsens. Man kann über eine Brücke auf den Felsen fahren, der eine Länge von knapp 2 km und eine Höhe von fast 200 m hat. Direkt nach der Brücke bietet sich ein großer Parkplatz an, um das Auto abzustellen und dann die Strecke in das Städtchen zu laufen. Dazu muss man nicht entlang der Straße laufen, sondern kann einem Wanderweg entlang des Hanges folgen, welcher direkt in die „Unterstadt“ führt. Monemvasia war eine bedeutende byzantinische Stadt und wichtig für die Sicherung des Seewegs von Konstantinopel nach Venedig. Wie alle Städte dieser Region hat auch Monemvasia eine wechselvolle Geschichte hinter sich und war nach der byzantinischen Zeit mal in Osmanischer, mal in Venezianischer Hand. Zu ihrer Glanzzeit lebten wohl bis zu 25.000 Menschen in der Stadt.

Oberstadt

Die Zitadelle der Oberstadt ist nicht mehr bewohnt und ein Ruinenfeld, welches besichtigt werden kann und gut erklärt wird. Einige Bauwerke wurden wieder aufgebaut, darunter auch eine eindrucksvolle Kirche. Von hier oben bietet sich ein toller Blick auf die Unterstadt am Meer und die Küste.

Unterstadt

In der Unterstadt hinter der Stadtmauer leben heute nur noch 70 Menschen dauerhaft. Das soll aber nicht heißen, dass es hier nicht geschäftig zugeht: Es haben sich viele Geschäfte angesiedelt, die mit dem Tourismus ihr Geld verdienen. Einkehren kann man in den zahlreichen Pubs und Cafés und wohnen kann man in liebevoll umgebauten historischen Häusern, die häufig in direkter Nachbarschaft zu noch unrenovierten Häuschen oder Ruinen liegen. Eine tolle Mischung und hätte bei uns nicht der Wind in Orkanstärke durch die Gassen geblasen, wir wären sicher noch länger geblieben. Entsprechend sollte man mindestens einen halben Tag zur Besichtigung einplanen.

 

 

Der Felsen von Monemvasia mit dem gleichnamigen Dorf auf der rechten Seite

Nachdem wir auch diese einmalige und faszinierende Stadt besichtigt hatten, mussten wir noch ca. 20 Kilometer der Küste entlang weiterfahren, um unseren heutigen Uebernachtungsplatz zu erreichen. Dieser Stellplatz war einer unserer schönsten auf unserer Griechenlandreise. 

Unser Uebernachtungsplatz naht (links unten)
Ist das nicht idyllisch
GPS 36.595200 / 23.061001

Mittwoch bis Donnerstag, 29 bis 30 . September 2021

 

Agios Fokas - Insel Elafonissos

Nach einer sehr ruhigen Nacht konnten wir es heute wieder ruhiger angehen. Wir genossen beim Frühstück die schöne Aussicht zum Kirchlein und mit Wehmut verliessen wir diesen idyllischen Ort. Wir fuhren zum Fährhafen von Punda. Eine kleine Fähre transportierte unsere Womo's auf die Insel Elafonissos, wo wir uns auf dem dortigen Campingplatz für die nächsten 2 Tage installierten. 

Die Fahrt auf der Insel zum Campingplatz
Unser Platz
Welch ein wunderschöner Strand

Freitag, 01. Oktober 2021

 

Insel Elafonissos - Gythion

Eigentlich wollten wir hier auf dieser wunderschönen Insel 4 Tage verbringen. Seit dem wir hier waren hat es aber ununterbrochen sehr stark gewindet. Dadurch waren die Tagestemperaturen kühl und am Meer wurde der Sand durch den Wind so stark aufgewirbelt, dass man gepielt war. So entschieden wir uns heute die Insel zu verlassen. Da das Meer sehr stark aufgewühlt war , bescherten die Wellen unseren Campern bei der Ueberfahrt mehrere Salzwasserdouchen, welche wir sofort auf dem Festland mit einer Reinigung abspritzen.

Die Fahrt bis nach Gythion war sehr stressfrei und angenehm und so trafen wir am frühen Nachmittag auf dem Campingplatz ein. 

Auch auf dieser Route wurden wir durch Tiere auf der Strasse begleitet

Am Abend gingen wir ins Städtchen und assen einmal mehr ein herrliches griechisches Essen. 

Wie ihr seht kann man eine Kehrichtschaufel auch für gutes Essen verwenden
0